Kleider machen Leute und kosten Geld, das man womöglich nicht hat

Oberammergau, 26.8.1957, an Ch. Rumold: „Lieb, und jetzt habe ich Dir noch etwas zu beichten. Bei dem Schwarzhandel mit den Schnitzeisen hatte ich etwas Geld hereinbekommen und nichts Schlaueres zu tun gewußt, als mir beim Schneider den Wunsch meiner materiellen Wünsche zu erfüllen, nämlich einen schwarzen Anzug zu bestellen. Leider wird er erst in drei Wochen fertig. Ausgerechnet jetzt. Ja, das Geld hatte ich hereinbekommen, aber vom diesmaligen Zahltag mußte zum Pech noch das meiste herhalten. Christl, Lieb, bitte halte auch das noch aus, nächste Woche zum 1. schicke ich fünfzig Mark.“