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Krongasse 11, Ludwigshafen am Rhein

In der Krongasse 11 in Ludwigshafen am Rhein lebten in den 1950er Jahren Berthold Rumolds Mutter Klara und seine jüngeren Geschwister Hans und Ilse.

In der Krongasse 11 in Ludwigshafen am Rhein wohnten in den 1950er Jahren Berthold Rumolds Mutter Klara und seine jüngeren Geschwister Hans und Ilse. 1953, um ein numerisch markantes Jahr herauszugreifen, war die Mutter Klara 50 Jahre alt, Schwester Ilse war 10 und Bruder Hans 13 Jahre. B. R. selbst war schon 24 und lebte 1953 in Aalen bzw. Lauchheim im östlichen Württemberg.

Zum 86sten

Heute, am 16.10.2015, wäre mein Vater Berthold Rumold 86 Jahre alt geworden, ein Alter, das man ja durchaus erreichen kann, ohne als eine der großen Ausnahmen zu gelten. Am Mittwoch, dem 16. Oktober 1929 um 11 Uhr vormittags kam er in Ludwigshafen (am Rhein) zur Welt. Damals noch auf bayerisch-freistaatlichem Territorium, denn die linksrheinische Pfalz gehörte (bis 1946!) zu Bayern; die Stadt Ludwigshafen hatte da mehr als 100.000 Einwohner. Er war also, sagen wir mal, der 106.274ste. Der Zug ins Bayerische war der Familie nicht nur aufgrund des Wohnorts inhärent. Sein Großvater Georg Rumold hatte eine Kreszenzia Mayr aus dem bayerischen Uffing geheiratet. Uffing ist von Oberammergau, wo mein Vater dann sechs Jahre lang lebte und arbeitete, knapp 20 km (Luftlinie) entfernt.

Nichts Genaues wusste man nicht

In einem Ammergauer Lied heißt es: „Heut kommt der Hans zu mir, / Freut sich die Lies‘ / Ob er aber über Oberammergau, / Oder aber über Unterammergau, / Oder aber überhaupt net kommt, / Des is‘ net g’wiss.“ Ob, und wenn ja: wann mein Vater wieder einmal für ein paar Tage nach Karlsruhe kommen würde, war in der Ammergauer Zeit niemals net g’wies, wie man in Bayern in doppelter Verneinung sagen würde. Und wenn er kam, war wiederum net g’wiss, ob er auch wirklich da sein würde. Seine Pläne für Ostern 1957 sind in dieser Hinsicht aufschlussreich. Am 14.4.1957, am Sonntag vor Ostern, schreibt er aus Oberammergau an seine Frau: „Also ich habe mir folgendes Programm festgelegt. Freitagmittag komm ich mit dem letztmals genannten Zug bei dir an. Samstag haben wir ganz für uns. Am Sonntag muß ich das Kreuz beschriften und Ölen. Montagmittags fahre ich nach Ludwigshafen [dort lebte die Mutter] und Dienstag bin ich wieder bei dir. Ich habe vor am Mittwoch wieder hierher zu fahren, damit ich noch mindestens zwei Christus schnitzen kann und den bezahlten Karfreitag und Montag kassieren kann.“