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Porträt des Stadtgründers mit Hund

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B. Rumold neben seinem Porträt des Gründers der Stadt Carolsruhe mit Hund (Bundesgartenschau Karlsruhe 1967)

Die Legende will, dass die Gründung der Stadt Karlsruhe auf eine „traumatische“ Erfahrung des Markgrafen Carl Wilhelm von Baden-Durlach zurückgeht. Nach einer Jagd im Hardtwald soll ihm die Stadt (bzw. ein neues Schloss als deren perspektivischem Zentrum) zu Beginn des 18. Jahrhunderts im Traum erschienen sein. Am 17. Juni 1715 ließ Carl Wilhelm dem Traum Taten folgen und legte den Grundstein für den Schlossturm. Der Rest ist de facto Stadtgeschichte, auch wenn sich Experten darüber streiten, ob diese Grundsteinlegung de jure als chronologischer Nullpunkt der Siedlungsgenese angenommen werden darf.

Bundesgartenschau 1967

B. Rumold mit J. Fischer und kirchlichem Würdenträger, 1967

B. Rumold mit J. Fischer und kirchlichem Würdenträger, 1967

Die Bundesgartenschau 1967 in Karlsruhe war nicht nur für die Stadt, sondern auch für meinen Vater und den Rest der Familie (ich war damals in meinem zwölften Lebensjahr) ein großes Ereignis. Nicht weit vom Karlsruher Schloss entfernt stand meinem Vater eine Art Freiluft-Werkstatt zur Verfügung, wo er einen lebensgroßen „Markgrafen“ (Gründer der Stadt Karlsruhe, ca. 1715) mit Stock und Hut und Hund aus einem Stamm schlug. Bis in die 1990er Jahre hinein stand der Markgraf ganz in der Nähe seiner „Geburtsstätte“ einsam im Wald.